Architekturwettbewerb Riedenburg

Der Stadtverein Salzburg zur schlechten Praxis der Stadtplanung betreffend den Wettbewerb Riedenburg.

Enttäuschender Planungsausschuss

Wenn unlängst in Medien zu lesen war, dass der Planungsausschuss des Gemeinderates einem geladenen Architektenwettbewerb für das Projekt „Verbauung des Areals der Riedenburgkaserne“ seine Zustimmung erteilt hat, so sollten sich die beschließenden Mandatare darüber sehr wohl im Klaren sein, dass sie damit mit größter Wahrscheinlichkeit das nächste städtebauliche Debakel heraufbeschwören. Ganz offensichtlich haben diese Gemeinderäte aus der unguten Entwicklung um den Dr. Franz Rehrlplatz keine Konsequenzen gezogen und halten die Projektentwicklung für die wohl bedeutendste zentrumsnahe Baufläche immer noch für eine private Angelegenheit von Bauträgern.

Wenn es die Gemeinderäte mit ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgern dieser Stadt tatsächlich ernst meinten, dann hätte der Projektentwicklung für dieses wichtige Projekt nur mit einem offenen mehrstufigen Wettbewerbsverfahren entsprochen werden können. Das nunmehr genehmigte einstufige Wettbewerbsverfahren, wo von einer „unbekannten“ Jury aus einem Kreis von 97 Bewerbern 17 Teilnehmer ausgewählt worden sind, erscheint uns dazu völlig ungeeignet. Es ist auch höchst erstaunlich, dass die Architektenkammer einem derartigen Verfahren überhaupt zugestimmt hat, nimmt man doch damit insbesondere den vielen jungen Architekten Salzburgs die Möglichkeit, sich zur städtebaulichen Entwicklung ihrer eigenen Stadt zu äußern.

Der Vorstand des Stadtvereins betrachtet die geschilderte Vorgangsweise des Gemeinderates kontraproduktiv und überaus enttäuschend.

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